Rosetta Mission

Rosetta's Earth-Flyby Quelle: ESA
Rosetta’s Earth-Flyby
Quelle: ESA

Rosetta ist die erste Mission, deren Ziel es ist, einen Kometen über einen längeren Zeitraum hinweg zu begleiten und zu beobachten.
Am 2. März 2004 startete die ESA-Raumsonde ihre zehnjährige Reise zum Kometen Churyumov-Gerasimenko mit einer Ariane-5 Rakete von Kourou, Französisch-Guayana. Bis zu ihrer Ankunft im Jahr 2014 hat Rosetta mehrere Vorbeiflüge an Erde und Mars genutzt (sog. „swing-bys“), um genügend Schwung zum Erreichen des Kometen zu holen. Es besteht das Ziel, den Kometen Churyumov-Gerasimenko ganz aus der Nähe zu studieren, ihn für viele Monate zu begleiten und mit einem Lander auf der Kometenoberfläche zu landen. Da sich der Komet während dieser Zeit immer näher auf die Sonne zubewegt, wird es somit erstmalig möglich sein, die Veränderungen des Kometen bei seiner Reise über mehrere Millionen Kilometer durch das All zu untersuchen. Darüber hinaus ist Rosetta auf ihrem Weg in das äußere Sonnensystem an zwei Asteroiden, Steins und Lutetia vorbeigeflogen.

Rosetta – Daten

Mission
Start02. März 2004, 08:17 Uhr MEZ
StartortKourou, Französisch Guayana
TrägerraketeARIANE 5 G
MissionsdauerInsgesamt 12 Jahre, bis Dezember 2015
Mission Control CenterEuropean Space Operations Center (ESOC), Darmstadt
Philae Lander Control CenterDLR MUSC, Köln
BodenstationenPerth (Australien), Kourou (Französisch Guayana)
Startgewicht3.000 Kilogramm
Treibstoff1.670 Kilogramm
Wissenschaftliche Nutzlast165 Kilogramm
Orbiter
Maße Orbiter2,8 x 2,1 x 2,0 Meter
Maße Solarzellen2 Stück, jeweils 14 Meter Länge, mit einer Gesamtfläche von 64 Quadratmeter
Energieversorgung / Energieproduktion der Solarzellen850 Watt bei 3,4 AE*, 395 Watt bei 5,25 AE*
Kommunikationsantenne

Hochgewinnantenne, 2,2 Meter Durchmesser, drehbar

*AE = Astronomische Einheit (mittlere Entfernung zwischen Erde und Sonne, ca. 150 Mio km)
Philae-Lander
Gewicht100 Kilogramm
Datenübertragung16 Kilobytes pro Sekunde via Orbiter
EnergieversorgungSolargenerator, 4 Watt, primäre (für die ersten 60 Stunden nach der Landung auf dem Kometen) und sekundäre (aufladbare) Batterien
Zeitplan
StartMärz 2004
1. ErdvorbeiflugMärz 2005
Mars-VorbeiflugMärz 2007
2. ErdvorbeiflugNovember 2007
3. ErdvorbeiflugNovember 2009
Rendezvous-ManöverMai 2014
Globale Kartierung des KometenAugust 2014
Landung auf dem KometenNovember 2014
OrbitflugAugust 2015
Ende der MissionDezember 2015

Die primären Ziele der Rosettamission sind:

  • die Erforschung des Ursprungs des Sonnensystems durch das Studium des Aufbaus eines Kometen
  • die Erforschung der Wechselwirkung zwischen Kometenmaterial und interstellarem Material
  • globale Charakterisierung des Kometenkerns (dynamische Eigenschaften, Oberflächenmorphologie, Zusammensetzung)
  • chemische, mineralogische und isotopische Zusammensetzung der flüchtigen und festen Stoffe des Kometenkerns
  • physikalische Eigenschaften und Wechselbeziehungen der flüchtigen und festen Stoffe im Kometenkern
  • Erforschung der Entwicklung der Kometenaktivität und der Prozesse in der Deckschicht des Kernes und der inneren Koma (Staub/Gas-Wechselwirkung)
  • Untersuchung der allgemeinen Charakteristika der Asteroiden, einschließlich der Ermittlung der dynamischen Eigenschaften, der Oberflächenmorphologie und des Aufbaus

Die ‚Orbiter‘-Nutzlast besteht aus zwölf Experimenten, deren Aufgabe es ist, den Kometenkern und die ihn umgebende Gas- und Staubwolke zu untersuchen. Die ‚Lander‘-Nutzlast bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die Kernoberfläche und die darunterliegenden Strukturen aus unmittelbarer Nähe zu analysieren. Die obere Tabelle zeigt die Experimente des Rosetta-Orbiters und die untere Tabelle zeigt die Nutzlast des Landers.

Experimente

FernerkundungRosetta Lander Philae NutzlastWeitere Informationen auf der ESA-Seite

Rosetta Lander – Philae
APXα-Teilchen- und Röntgendetektor
Proben-
entnahme
COSACGas Analyse und elementare, bzw. molekulare Zusammensetzung
MODULUS PtolemyGas Analyse und Isotopen-Zusammensetzung
ÇIVA
ROLIS
Rosetta Lander Kameras
SESAMEMaterialanalyse
MUPUSMaterialanalyse
ROMAPMagnetometer und Plasmaanalyse
CONSERTTomographie des Kerns
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